Achillessehnenschmerzen durch Verkürzung, Entzündung, Überlastung und Abnützung.
Therapie
Schmerzen und Entzündungen im Bereich der Achillessehne sind im Sport und im Alter überaus häufig und werden grundsätzlich konservativ angegangen: Passives Stretching und exzentrische Belastung gelangen am häufigsten zur Anwendung wobei sich das Dehnen unter Belastung als wirksamer erwiesen hat, wobei das optimale Training immer noch kontrovers diskutiert wird. Weitere Massnahmen [Pub Med] sind vorübergehende Schonung, Entlastung durch Fersenkeil, lokale Kälte, entzündungshemmende Pflaster, Stosswellentherapie. Kortison-Infiltrationen in oder an die Achillessehne führen zum Absterben von Sehnengewebe und gelten als Kunstfehler. Versuchsweise und ohne wissenschaftlich nachgewiesenen Nutzen werden lokal Platelet-rich Plasma (PRP) und Dextrose (Prolotherapy) oder homöopathische Substanzen infiltriert. Nitroglyzerin Pflaster zur Durchblutungsförderung, Ultraschall gestütztes Dry-Needling und niederfrequente Lasertherapie befinden sich im experimentellen Stadium. In schweren Fällen hat sich die Radiotherapie als wirksam erwiesen.
Operation
Das Spektrum der operativen Möglichkeiten ist breit und reicht von der Abtragung neugebildeter Gefässe, minimal invasiven arthroskopischen Eingriffen, über das Entfernen abgestorbenen Sehnenmaterials und entzündeter Schleimbeutel bis hin zur Verstärkung der gerissenen Achillessehne durch gesundes Sehnenmaterials.
Tipp
Muskeln brauchen 3 Monate, Sehnen 6 Monate bis sie auftrainiert sind. Diese Regel wird oft missachtet. Dehnen unter Belastung ist die Therapie der Wahl. Bei chronischem Verlauf gilt es auszuprobieren, was hilft – ausgenommen Kortison Infiltration. Für die Entscheidung Operation Ja oder Nein braucht es ein MRI zur Beurteilung, wieviel Prozent des Sehnenquerschnitts noch intakt sind.