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Schultergelenk-Arthrose

Sand im Getriebe des Kugelgelenks

Definition

Schultergelenkarthrose (lateinisch: Omarthrose) ist eine durch Verschleiss bedingte Erkrankung des Schultergelenks, bei der der Gelenkknorpel dünner wird, was zu Schmerz, Steifheit und eingeschränkter Beweglichkeit führt. Hinzu kommen knöcherne Veränderungen (Osteophyten) und Entzündungen im Gelenk (aktivierte Arthrose). Ursachen sind Alter, frühere Verletzungen, Überlastung oder (selten) entzündliche Erkrankungen wie rheumatoide Arthritis.

Artikelübersicht verspannte Schultern

Das Problem

Abgesehen von Unfall-Spätfolgen und anatomischen Besonderheiten sind es meist chronische Fehlbelastungen über viele Jahre hinweg, die zu einer Schultergelenksarthrose führen. Dabei lässt sich oft eine Abfolge definierter Krankheitsbilder beobachten:

  • Am Anfang steht der Rundrücken mit nach vorne gerutschten Schultern. Der Gelenkkopf rutscht dabei im Schultergelenk nach vorne-oben.
  • In der Folge kommt es zu Schleimbeutelentzündung (Bursitis subakromialis), Einklemm-Beschwerden im Schultergelenk (Schulter-Impingement) und zu Abnützung der Muskel- und Sehnenansätze im Schultergelenk (Tenopathie; Degeneration der Rotatoren-Manschette). Die Sehnen können teilweise oder ganz reissen (Rotatoren-Manschetten-Ruptur), das Schultergelenk wird instabil, es kommt schliesslich zu Verschleiss und Arthrose.

Spiraldynamik® Therapie

  • Setting: Das Schulterblatt darf weder nach vorne rutschen und hochgezogen (häufigste Fehlhaltung) noch nach hinten zur Wirbelsäule hin gezogenen werden (häufigste Fehlkorrektur). Das anatomisch korrekte «Setting der Schulterblätter» lautet «nach hinten und in die Breite».
  • Zentrierung: Dies ist der anspruchsvollste Teil der Therapie! Der Kugelkopf muss im Kugelgelenk zentriert bleiben, während sich die Hand nach vorne bewegt. Er darf im Gelenk nicht mit nach vorne und nach oben rutschen!
  • Aufrichtung und Beweglichkeitstraining von Brustwirbelsäule und Brustkorb. Das Schulterblatt ist ein platter Knochen! An einem stark gerundeten Rundrücken/Brustkorb findet das Schulterblatt keinen Halt.
  • Schulter-Arm-Koordination: Das Schultergelenk bleibt zentriert, egal wohin die Hand sich bewegt; bei Überkopf-Bewegungen gleitet das Schulterblatt frei über den Brustkorb (oft fehlt genau diese Beweglichkeit, was den mechanischen Stress im Schultergelenk erhöht).
  • Alltag, Beruf und Freizeit: Einmal gelernt, fast immer und überall anwendbar.

Schmerzen bei Schultergelenkarthrose wirkungsvoll behandeln

Die Therapie von Schultergelenk-Arthrose orientiert sich an der Bewegungseinschränkung und dem Beschwerdebild des Patienten. Mit der Spiraldynamik® Therapie lassen sich diese effektiv und wirksam behandeln.

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Operation Ja oder Nein?

Prävention

  • Beweglichkeits- und Kräftigungsübungen: möglichst vielseitiges und dreidimensionales Training, um die Muskeln der Rotatoren-Manschetten zu stärken und so die Gelenkstabilität nachhaltig zu verbessern. Regelmässiges Dehnen der Schulter- und Brustmuskulatur fördert die Beweglichkeit und verhindert Verkürzungen.
  • Ergonomische Arbeitsplatzgestaltung: Verwendung ergonomischer Stühle, Tastaturen und Arbeitsgeräte führt zur Entlastung von Schultern, Händen und Nacken. Anhaltende Über-Kopf-Arbeiten gilt es zu meiden.
  • Lebensstil: Übergewicht fördert via komplexe Stoffwechselwege den Verschleiss in den Gelenken, einschliesslich der Schultern. Eine ausgewogene Ernährung und regelmässige körperliche Aktivität sind angesagt. Rauchen beeinträchtigt die Durchblutung und fördert den Gelenkverschleiss, während erholsamer Schlaf die Regeneration wirkungsvoll unterstützt.
  • Überlastung und Verletzung: Spätfolgen von Unfällen gehören zu den häufigen Ursachen einer Schultergelenk-Arthrose. Beim Sport braucht es Schutzmassnahmen, um Verletzungen zu vermeiden. Bei ungewohnten körperlichen Aktivitäten gilt es die Intensität langsam (über Wochen und Monate) zu steigern, um akute wie chronische Fehl- und Überlastungen zu vermeiden.
  • Frühzeitiges Handeln: Bei ersten Anzeichen von Schulterbeschwerden gilt es die Ursachen zu suchen und diese gezielt anzugehen. Physiotherapie, Sport oder ein Übungsprogramm für zu Hause helfen, die Funktion zu optimieren und künftige Schmerzen zu vermeiden.

Therapie

Die Therapie deckt sich mit den fünf Massnahmen zur Prävention: Gezielte Übungen, Arbeitsplatz anpassen, gesunder Lebensstil, Vermeiden von Überlastung und frühzeitig handeln. Zusätzlich stehen diese Massnahmen zur Verfügung:

  • Wärme- und Kältetherapie lindern Schmerzen bzw. verbessern die Durchblutung.
  • Sanfte Mobilisation verbessert die Beweglichkeit und reduziert Schmerzen.
  • Akupunktur kann helfen, Schmerzen zu lindern und das Wohlbefinden zu steigern.
  • Schmerzmittel: Paracetamol oder nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) wie Ibuprofen wirken schmerzstillend und entzündungshemmend.
  • Injektionen ins Gelenk: Kortikosteroide wirken entzündungshemmend und vorübergehend schmerzlindernd. Alternativ kommen Hyaluronsäure-Injektionen zum Einsatz, ein kleiner Feuchtigkeitsschub für das Gelenke: Hyaluronsäure ist eine natürliche Substanz im Körper, die im Gelenk als Schmiermittel funktioniert.

Operation

  • Debridement: Arthroskopische Entfernung von entzündetem Gewebe und Ablagerungen im Gelenk.
  • Subakromiale Dekompression: Arthroskopische Entfernung von Knochenvorsprüngen, welche die Beweglichkeit einschränken oder Schmerzen verursachen.
  • Teil- oder Totalendoprothese: Bei fortgeschrittener Arthrose kann ein Gelenkersatz (Schultergelenkprothese) notwendig sein. Hierbei werden die beschädigten Teile des Gelenks durch künstliche Komponenten ersetzt.

Übung

Erhalten Sie einen Eindruck.

Befähigung zur Selbsthilfe ist ein Grundpfeiler der Therapie. Die richtige Bewegung muss gelernt und verinnerlicht werden. Der Altag bietet das Übungsfeld.