Rhizarthrose bezeichnet die Arthrose im «Daumen-Sattelgelenk» zwischen Handwurzel (grosses Vieleckbein) und ersten Mittelhandknochen – nicht zu verwechseln mit dem «Daumen-Grundgelenk» eine Gelenketage weiter in Richtung Fingerspitze. Das grosse Vieleckbein bildet zum Daumen hin eine sattelförmige Gelenkfläche, auf welcher der Daumen wie ein Rodeo-Reiter sitzt und die Balance hält: Er kann sich nach vorne und nach hinten bewegen sowie zur Seite nach links oder nach rechts neigen. Was der Rodeo-Reiter nicht kann, sind Drehbewegungen im Sattel. Genau dies passiert bei der Rhizarthrose: Der Daumen «sitzt verdreht im Sattel», die Gelenkflächen passen nicht mehr zueinander, es kommt zu massiven Druckbelastungsspitzen im Daumen-Sattelgelenk, was Schmerz, Verschleiss und die Entwicklung einer Arthrose begünstigt.
Therapie
Die konservative Therapie besteht aus funktioneller Therapie, Schienen sowie lokaler Kortison Infiltration/Hyaluronsäure und sollte möglichst frühzeitig erfolgen. Die wissenschaftliche Evidenz ist – trotz der Häufigkeit des Problems – bescheiden.
Operation
Zur Diskussion stehen – in Abhängigkeit von Chronizität und Intensität der Beschwerden – gelenkerhaltende Rekonstruktionen, die Entfernung eines Handwurzelknochens (des grosses Vieleckbeins), das Einnähen von Sehnengewebe ins arthrotische Gelenk (Sehnen-Interpositionsplastik), eine Versteifung des Daumensattelgelenks sowie Kombinationen dieser Verfahren. Beweise für die Überlegenheit eines bestimmten Verfahrens fehlen
Tipp
Muskeln brauchen 3 Monate.
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