Isabelle Ewald ist Hebamme und hat vielen Kindern auf die Welt geholfen. Sie selber wurde mit einer Skoliose geboren und therapiert nun den Engpass zwischen Schlüsselbein und obersten Rippen – Thoracic Outlet Syndrom genannt – mit Hilfe von Spiraldynamik®.
Ihr eigener Start ins Leben war nicht einfach: bei Isabelle Ewald wurde nach der Geburt eine Skoliose diagnostiziert. Sie musste jahrelang in die Physiotherapie und sich immer schonen. In der Lehre als Kinderkrankenschwester war sie erneut mit Rückenproblemen konfrontiert. Sie besuchte damals eine Rückenschule und ging ins Krafttraining. In den Jahren danach arbeitete Isabelle Ewald in verschiedenen Spitälern auf Frühgeburtenabteilungen und Wochenbettstationen. 1996 machte sie das Hebammendiplom an der Frauenklinik Zürich. „Meinen Beruf liebe ich über alles, weil mich der Beginn des Lebens fasziniert“, schreibt sie auf ihrer Homepage. Nachdiplomkurse und eine Akupunkturausbildung für Hebammen folgten, bevor Isabelle Ewald 2008 mit dem Aufbau einer eigenen Hebammenpraxis in Utzenstorf, in der Nähe von Burgdorf begann. Seit 2010 ist sie ausschließlich als freipraktizierende Hebamme im Raume Solothurn/Burgdorf tätig. In den vergangenen Jahren hat sie sich auch im Bereich Alternativmedizin laufend weitergebildet.
Isabelle Ewald wird nächstens 50-jährig. Sie ist Mutter von drei Kindern – eines ist verstorben. Neben ihrer Hebammenpraxis am Rande von Utzenstorf gelegen führt sie den Haushalt, pflegt den Garten. „Die letzten Jahre waren sehr intensiv“, die Familie, der Aufbau einer eigenen Praxis hätten sie stark gefordert, sagt sie. Sie achtete nicht immer ausreichend auf ihre eigenen Bedürfnisse und ihre Gesundheit, nahm sich zu wenig Zeit für Sport und Entspannung, bis im letzten Herbst ihr Körper Alarm schlug: „Ich hatte kein Gefühl mehr in den Oberarmen, spürte ein starkes Kribbeln und war total verspannt.“ Der Hausarzt und ein Neurologe diagnostizierten eine Abnutzungserscheingungen der Halswirbelsäule und empfahlen Physiotherapie.
Über eine Bekannte, die mit einem Hallux-Problem im Spiraldynamik® Med Center Bern in Behandlung war, kam Isabelle Ewald in Kontakt mit Dr. med. Christian Larsen, dem Leitenden Arzt des Med Centers Zürich. Seine Diagnose lautete: «Thoracic Outlet Syndrom», ein neurovaskuläres Kompressionssyndrom im Bereich des oberen Thorax. Dabei werden Nerven oder Blutgefässe im oberen Brustkorb durch Druck geschädigt bzw. beeinträchtigt. Laut Christian Larsen kommt bei Frau Ewald ein nicht unerheblicher Rundrücken dazu, „der Kopf und Schultern nach vorne „zieht“ und so den Zwischenraum zwischen Schlüsselbein und oberster Rippe einengt.“
Bereits nach fünf Therapielektionen, bei denen es um die Aufrichtung der Brustwirbelsäule und die Neupositionierung der Schultergelenke geht, spürt Isabelle Ewald, dass sie mit Spiraldynamik® auf dem richtigen Weg ist. „Sensationell“ nennt sie die Arbeit ihres Therapeuten Henk Rohland vom Med Center in Bern, der neu verantwortlich ist für die Spiraldynamik® Satellitenpraxis in Thun. Es sei die einfache Art und Weise, wie er die Übungen erkläre. Und wie er dies anhand von Bildern vermitteln könne. „Die Bilder, zum Beispiel die aufrechte Haltung, sind so anschaulich, dass ich sie teilweise schon in meine eigene Beratertätigkeit einbauen konnte.“ Sie habe das Gefühl, dass sie erstmals in ihrem Leben ihre Schultern richtig bewege.
Mit dem Wissen, dass sie als Mutter und engagierte Hebamme Sorge tragen muss zu ihrer Gesundheit, hat Isabelle Ewald wieder Vertrauen in ihren Körper gefunden. Ein Rezept, das sie den werdenden Müttern schon immer vermittelt hat.
Text: Eva Mackert, Juli 2015
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