Verena Iseli leidet an Fussschmerzen – vor allem beim Tanzen. Nach einer Serie Spiraldynamik®-Therapie mit intensiver Fuss- und Zehenarbeit tanzt sie heute wieder fast beschwerdefrei. Verena Iseli im Interview: Wenn die Zehen wieder stützen statt krallen...
Bei mir ist es genetisch bedingt, ich habe ganz klar die Füsse meiner Mutter. Angefangen hat es im Alter von 40 Jahren, jetzt bin ich 60. Die Schmerzen im Fussballen und in den Zehen wurden im letzten Jahr stärker, ich konnte nur noch zwei Stunden gehen – auch in bequemen Turn- oder Wanderschuhen. Letzten Sommer sagte ich mir dann: Jetzt ist genug, ich muss etwas unternehmen.
Es hat mit einem Gespräch begonnen, einer Bestandsaufnahme. Danach sind wir je nach Tagesform zu Weichteiltechniken oder direkt zu den Übungen übergegangen. Wir haben mit Gummibändern, Bällen, verschiedenen Bodenauflagen oder Noppen gearbeitet. Manchmal kamen auch Geräte zum Einsatz. Zum Beispiel die Matrix, die elektrisch angeschlossen wird und Vibrationen in den Fuss leitet, genau dorthin, wo der Schmerz sitzt. Das hat jeweils meine muskulären Verkrampfungen gelockert.
Zu Beginn durchaus. Ich war wie automatisch davon ausgegangen, dass es einen Eingriff geben wird und diese Therapiestunden nur eine Vorbereitung darauf sind. Aber nach zwei Monaten haben sich die ersten Fortschritte gezeigt, ich habe gespürt, dass meine Füsse sich verändern und die Beschwerden verschwinden. Heute kann ich sagen: Nach neun Therapieeinheiten ist die geplante Zehenoperation definitiv vom Tisch!
Drei Dinge: Bewusstes Annehmen der Tatsache, intensives Üben und eine Extraportion Liebe zu den eigenen Füssen. Am meisten sicher der Aspekt des Annehmens und dass ich mich stark mit den Füssen auseinandergesetzt habe. Ich sehe es zum Beispiel an meinem Hobby, dem Tanzen. Früher habe ich den Schmerz möglichst ausgegrenzt, um mich nicht einschränken zu lassen. Ich habe weiter getanzt, auch wenn es geschmerzt hat. Dass ich gewisse Tanzschritte nicht so ausführen konnte, wie ich wollte, habe ich ausgeblendet. Erst im Laufe der Therapie habe ich angefangen mir einzugestehen, dass mich die Krallenzehen einschränken. Ich konnte es annehmen und etwas dagegen unternehmen.
Mit der Zeit hat sich das Bewusstsein gegenüber meinen Füssen gesteigert. Ich befasse mich mehr mit ihnen, bewege die Zehen bewusst, zum Beispiel wenn ich auf den Bus warte, unter dem Arbeitstisch oder auf der Treppe.
Zuhause mache ich täglich meine Übungen. Der Fokus liegt dabei darin, meine Zehen durch Massieren immer wieder einzeln zu aktivieren und dann die verschiedenen „Spiraldynamik“ Übungen zu trainieren. So kann ich am besten gegen die Schmerzen vorgehen, die durch zu viel Spannung und Druck ausgelöst werden.
Beim linken Fuss ja: Die zweite Zehe lag früher auf der ersten, heute hat sie wieder ihren eigenen Platz gefunden. Ansonsten braucht es aber wohl ein geschultes Auge, um einen Unterschied zu erkennen. Eine Zehe, die krallt, hört nicht einfach auf. Bei Krallenzehen ist immer eine Verspannung da und der Zweck der Therapie ist eine gezielte Entspannung.
Beim Tanzen und im Alltag spüre ich eine grosse Erleichterung. Am rechten Fuss habe ich keine Schmerzen mehr, die Verkrampfung ist weg, links ist es noch nicht ganz gut. Aber ich glaube, ich bekomme auch das noch hin, wenn ich dem linken Fuss noch mehr Aufmerksamkeit schenke und die «Spiraldynamik» weiterhin im Alltag einbaue.
Der Therapeut von Verena Iseli war Bernhard Mach, Physio- und Spiraldynamik® Therapeut in Zürich und St. Gallen:
Med Center St. Gallen, Harfenbergstrasse 2, Tel. 071 220 13 00
STATEMENTS
«Nach 9 Therapieeinheiten ist die geplante Zehenoperation definitiv vom Tisch.»
«Drei Dinge haben bei mir zum Therapieerfolg geführt: Bewusstes Annehmen, intensives Üben und eine Extraportion Liebe zu den eigenen Füssen.»
Das Interview führte Marinella Jenal, Juli 2018
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