Tanz ist ihr Leben: Im Lebenswerk von Malou Fenaroli Leclerc, heute künstlerische Leiterin der CINEVOX JUNIOR COMPANY in Neuhausen, hat auch Spiraldynamik® einen bedeutenden Platz gefunden.
Aus dem großen Saal des CINEVOX Theaters in Neuhausen am Rheinfall, von Max Bill erbaut, ertönt Tschaikowskys „Nussknacker“-Suite. Junge Tänzerinnen und Tänzer aus der ganzen Welt sind am Proben. Sie kommen aus afrikanischen, asiatischen, südamerikanischen und europäischen Kulturen, haben ihre Ausbildung abgeschlossen und werden in Neuhausen zu Beginn ihrer professionellen Karriere gefördert und begleitet. Seit 2001 leitet Malou Fenaroli Leclerc die CINEVOX JUNIOR COMPANY, organisiert Tourneen und kümmert sich um die jungen Künstler, die fern ihrer Heimat in Neuhausen im gleichen Gebäude wohnen und arbeiten. „Die Welt sollte so funktionieren wie unsere Gemeinschaft hier,“ sagt sie zu Beginn unseres Gespräches im Foyer des Theaters.
Malou Fenaroli Leclerc ist auch Gründerin der Schweizerischen Ballettberufsschule Zürich, der heutigen TaZ an der Zürcher Hochschule der Künste. 1990 lernte sie Dr. med. Christian Larsen kennen, den leitenden Arzt des Spiraldynamik® Med Centers in Zürich. „Wir wollten zusammen ein Projekt auf die Beine stellen, das Tänzer beim Umgang mit ihren Energien und ihrem Körper unterstützt.“ Seither begleitet die Technik der Spiraldynamik® die Arbeit von Malou Fenaroli – bis heute. „Sie ist Teil meines Bewusstseins und Coachings.“ Christian Larsen besucht sie jedes Jahr im CINEVOX Theater und hält Vorträge für die Tänzer und das Lehrer- und Choreographen-Team.
Malou hatte selber in ihrer langen Karriere als Tänzerin, Pädagogin und Choreographin noch nie Probleme mit ihre Körper. „Doch vor rund acht Wochen bekam ich schlagartig unbeschreibliche Schmerzen im Bereich des Ischiasnervs.“ Anfänglich maß sie dem Vorfall keine große Bedeutung zu, doch plötzlich sei es sehr dramatisch geworden.“ Sie suchte vier verschiedene Ärzte auf und bekam vier verschiedene Feedbacks.
„Ich war verzweifelt und hatte Angst, von nun an mit starken Medikamenten leben zu müssen.“ Sie konsultierte Christian Larsen und bekam folgende Diagnose: Verengung des Spinalkanals im Bereich Lendenwirbelsäule und Druck der untersten Bandscheibe auf die Nervenwurzel.
Sein Therapiekonzept sieht folgendermaßen aus: Durch feine Bewegungen Platz für den Nerven schaffen, mehr Stabilität in der Lendenwirbelsäule, mehr Mobilität in der Brustwirbelsäule und viel Bewusstseinsarbeit.
Die Therapie habe sie rasch begriffen und mit Erfolg bereits angewendet, doch im Gespräch mit Christian Larsen habe sie im Signal, das ihr Körper ausgesandt habe, noch eine andere Ursache entdeckt: „Ich muss meine Lebenssituation ändern, Stress abbauen, delegieren, loslassen.“ Malou Fenaroli Leclerc verbrachte daraufhin drei Wochen am Meer und beschäftigte sich in dieser Zeit nicht mehr als eine Stunde täglich mit der CINEVOX JUNIOR COMPANY.
Die schmerzhafte Entzündung hat sie dank ihrem Körpergefühl „im Griff.“ Geblieben sind Bedenken, dass sie einen Rückfall erleiden könnte. Und die praktische Umsetzung einer Änderung ihrer Lebenssituation: Loslassen, delegieren, das braucht bei ihrem Engagement für den Tanz und die jungen Künstler etwas mehr Zeit.
STATEMENTS
Ich hatte Angst, von nun an mit starken Medikamenten leben zu müssen.
Spiraldynamik ist Teil meines Bewusstseins und Coachings.
Ich muss Stress abbauen, delegieren, loslassen.
Text: Eva Mackert, November 2020
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