Im Spitzensport haben alle eine kleinere oder größere Baustelle. Bei OL-Eliteläuferin Sara Lüscher waren es Hüftprobleme, die sie mit Hilfe von Spiraldynamik® erfolgreich in den Griff bekam.
Anfang Jahr war im Magazin im „Swiss Orienteering“, dem Fachblatt des Schweizer OL-Verbandes, zu lesen, dass Sara Lüscher, A-Kader-Läuferin aus Winterthur, das Training unterbrechen musste, um ihre Hüftbeschwerden genauer abzuklären. Die Probleme seien vor allem muskulär bedingt, hieß es. Und weiter: Das führe dazu, dass „Lüscher nun im Bereich Spiraldynamik arbeitet und mit speziellen Übungen die Muskeln mobilisiert und dehnt.“ Fünf Monate später gewann Sara Lüscher an den OL-Weltmeisterschaften in Italien mit der Staffel eine Goldmedaille und beendete den Lauf in der Mitteldistanz als Vierte, „so gut wie noch nie.“
Die 28-jährige Spitzenathletin strahlt denn auch bei unserem Treffen im Bahnhofbuffet Basel: „Ich war selber sehr erstaunt, wie rasch die Spiraldynamik®-Therapie geholfen hat.“
Erste Beschwerden traten bei ihr 2009 auf, beim abwärts Laufen im Training. Diagnostiziert wurde ein Riss im Labrum, in der Knorpellippe der linken Hüftgelenkpfanne. Der Sportarzt sprach von einem Hüftimpingement, einer Abnützung durch übermäßige Belastung. Mit Physiotherapie, dem Verzicht auf Trainingseinheiten auf dem Velo und einer Verbesserung der Sitzposition im Alltag mittels Keilkissen konnte sie rund viereinhalb Jahre lang ihre Hüfte stabilisieren. Im vergangenen Herbst jedoch wirkte die Physiotherapie nicht mehr wie früher. Sara Lüscher, die aus einer Familie mit dem OL-Gen stammt – Vater Mutter und Schwester sind aktive Läufer – , wusste von ihrer Schwester, die mit dem gleichen Problem konfrontiert war, wo sie Hilfe holen konnte: Bei der «Spiraldynamik».
Ihre Therapeutin, Jacqueline Huber, Physiopädagogin im Bewegungshaus Unisono in Winterthur, arbeitete mit Sara Lüscher zuerst an der Beweglichkeit der Brustwirbelsäule und erst später an der Hüfte. Denn beide waren durch die eher lokal angewandten Stabilitätstherapien steif und unbeweglich geworden. Als Folge davon war die Muskulatur verspannt und verhärtet. „Meine Körperhaltung war viel zu starr“, bemerkt Sara Lüscher. Ihr normales OL-Training gab sie während der Spiraldynamik®-Therapie auf, und sie konzentrierte sich ganz darauf, ihren Bewegungsablauf zu optimieren. Auch mit Übungen im Alltag. Bis zur OL-WM in Italien hatte sie insgesamt sieben Therapiestunden – „in so kurzer Zeit habe ich soviel erreicht,“ meint sie stolz und bezieht auch ihre Therapeutin in die Erfolgsstory ein: „Sie hat nicht nur meine Schwachpunkte sondern auch das Positive in mir gesehen.“ An Spiraldynamik® schätzt Sara Lüscher vor allem, dass der Körper als Ganzes angeschaut wird. „So wurden noch andere Ursachen für meine Probleme gefunden.“
Wie geht es weiter? Die Spiraldynamik®-Therapie will Sara Lüscher auf ihre Schienbeinmuskulatur und ihren Knick-Senkfuß ausdehnen. Ihr Leben ist ein ständiges Anpassen an die Anforderungen des Spitzensportes und ihren Beruf als Biologin. Vor drei Jahren hat sie an der ETH Zürich das Biologie-Studium abgeschlossen. Seit letztem Herbst arbeitet sie am Lehrdiplom an der ETH. Vorerst hat sie eine temporäre 50-Prozent-Stelle als Assistentin an der Uni Zürich inne, die ihr erlaubt, sehr flexibel und selbständig zu arbeiten. Ihr Traum wäre eine „Festanstellung mit fünfzig Prozent.“
Im OL stehen wichtige Wettkämpfe an: Weltcup-Final im Herbst in Liestal, Trainingslager für die WM 2015 in Schottland, Weltcup 2015 in Tasmanien usw. Und da ist noch ihr Freund, Fabian Hertner, ebenfalls erfolgreicher A-Kader-Läufer im Schweizer Team und ihre Familie. „Spitzensport ist eine Gratwanderung“, meint sie lachend. Einerseits zwischen dem Streben nach Höchstleistungen und der Gefahr von Überbelastung und Verletzungen. Andererseits zwischen Sport, Beruf und Privatleben.
Ein wichtiger Grundsatz für eine Elite-Läuferin sei „dran bleiben“. Das will sie auch mit Spiraldynamik®, sagt Sara Lüscher: „Wenn ich nichts mehr mache, dann habe ich einen Rückfall.“
Text: Eva Mackert, September 2014
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