Therapie plus Eigenverantwort plus Kuhglocken
Versteifung und Verknöcherung der Bandscheiben und Bänder, dadurch Verlust der Beweglichkeit, das ist das Krankheitsbild von Morbus Bechterew. Markus Rohner wurde mit dieser Diagnose konfrontiert. Seither kämpft er dagegen mit Spiraldynamik®...
Elastischen Schrittes kommt er einem entgegen, der 55-jährige, grossgewachsene, schlanke Markus Rohner. Keine Anzeichen einer chronisch-rheumatischen Erkrankung, die vor fünf Jahren bei ihm diagnostiziert wurde. Die Krankheit Morbus Bechterew, die meist zwischen dem 15. und 30. Lebensjahr ausbricht, ist bei ihm erst mit fünfzig Jahren klar ausgewiesen worden. Seit 2016 ist er in Behandlung bei Dr. med. Christian Larsen, dem leitenden Arzt des Spiraldynamik® Med Center in Zürich. Markus Rohner arbeitet in der Finanzbranche. Er wohnt in Benglen.
Schon als Bub war Markus Rohner sportlich: «Ich liebe die Bewegung.» Langlauf, Schneeschuhtouren, Biken und Wandern gehören dazu. Im Alter von 28 Jahren begannen die Schmerzen im unteren Rücken. Ein Bandscheibenvorfall wurde diagnostiziert. Mit verschiedenen konventionellen Methoden, Gymnastik, Physiotherapie, Yoga, versuchte er, die Schmerzen in Schach zu halten. Vor fünf Jahren, nach genaueren Abklärungen, lautete die Diagnose: Morbus Bechterew. Diese chronisch-rheumatische Krankheit gehört zu den axialen Spondyloarthritiden. Entzündliche Prozesse befallen dabei vor allem die Wirbelsäule. Die Zwischenwirbelgelenke verlieren ihre Beweglichkeit, die Bandscheiben und Bänder können versteifen und verknöchern. Die Wirbelsäule, wie auch Gelenke an Armen und Beinen und Sehnenansätze an Knochen können davon betroffen sein. Aufgrund der Diagnose machte ihn seine Ärztin auf Spiraldynamik® aufmerksam.
Die Spiraldynamik® Therapie setzt bei Markus Rohner bei der Aufrichtung und Beweglichkeit der Brust-und Halswirbelsäule an, «der Schlüssel zu Lebensqualität im Alltag und im Sport», wie Christian Larsen erklärt. «Sein Einsatz ist vorbildlich, und ich bin sicher, dass er andere Menschen dadurch inspiriert.»
Markus Rohner gibt das Lob an seinen Therapeuten, Joachim Altmann, weiter. Er arbeite sehr individuell, gehe gut auf einen ein.
Dass Markus Rohner der Eigenverantwortung viel Bedeutung beimisst, sieht man an der kleinen «Folterkammer» in seinem dreistöckigen Zuhause: Mini-Trampolin, Keulen, Bänder und Kettlebells, eine Art Kuhglocken (aktuell acht Kilogramm) halten ihn auf Trab. Er geht regelmässig aufs Bike, im Büro arbeitet er häufig am Stehpult und über Mittag macht er Spaziergänge in der Zürcher Altstadt. Dass er bei seinem Therapie-Programm oftmals «den inneren Schweinehund überlisten» müsse, gibt er lachend zu.
Und da ist noch sein «grosses Projekt», das er zusammen mit seiner Frau seit fünf Jahren durchzieht: eine Langzeit-Wanderung rund um die ganze Schweiz. In den vergangenen Jahren war er von seinem Wohnort Benglen, übers Rheintal (wo er geboren ist), Alpstein, die Glarner Alpen, Toggenburg, die Greina, das Tessin, Wallis bis Leukerbad, alles zu Fuss unterwegs! Die nächsten Etappen werden sie über den Gemmipass ins Berneroberland, an den Genfersee und schliesslich über den Jura, Basel, dem Rhein entlang zurück nach Benglen führen.
«Ich will möglichst lange beweglich bleiben», ist seine Absicht, «dazu gehört auch eine grosse Portion Optimismus.»
Eva Mackert, August 2020
Mehr zum Thema Morbus Bechterew